Elektrolyte – Was können die eigentlich?

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C. weiß Bescheid,
immer ein Getränk griffbereit

Jeder, der Herr Lehmann von Sven Regener gelesen hat, weiß es: Denkt an die Elektrolyte! Denn die Dehydrierung ist bekanntlich der größte Feind des Trinkers UND des Sportlers. Ich möchte es den Sport-Tiedje-Fitness-Blog-Lesern jedoch ersparen, das Buch lesen zu müssen, daher werde ich Euch heute kurz erklären, um was es sich bei Elektrolyten eigentlich handelt.

Beim Sport erhöht sich bekanntlich die Körpertemperatur, was der Körper nicht so gerne mag und deshalb einen ziemlich komplizierten Mechanismus in Gang setzt. Dieser Mechanismus hat den schnöden Namen: Schwitzen.

Die ausgeschwitzte Flüssigkeit verdunstet auf der Hauptoberfläche und dadurch wird der Körper gekühlt. Dabei wird aber nicht nur Wasser ausgeschieden, sondern auch Elektrolyte. Und ein Mangel an Elektrlyten und Wasser ist nicht gut für den Körper. Die Leistung – geistig und körperlich – sinkt, daher gilt es gegenzusteuern – durch Trinken! Dafür gibt es auf dem Markt viele Sport-Getränke. Als Jungspund habe ich mir zusätzliches Taschengeld als Tankwart verdient und da hatten wir immer Gatorade im Angebot. Die Marke warb damit, besonders viele Elektrolyte zu haben und damit optimal für die Rehydration zu sein.

Rehydration ist einfach nur ein witziges Wort für Trinken (oder an den Tropf gelegt zu werden). Auf jeden Fall hat Gatorade-Werbung mich so sehr geprägt, dass ich Elektrolyte heute für eines der wichtigsten Dinge überhaupt halte! Warum aber haben die damit geworben?

Denkt an die Elektrolyte!


Ich bin kein Fan des Films, aber wenn Detlev Buck (ca. 1:05 im Video) sagt, wir sollen an die Elektrolyte denken, dann sollten wir an die Elektrolyte denken!

Was bedeuten Elektrolyte für den Körper?

Der idealtypische gesunde menschliche Körper befindet sich in Harmonie, in Balance. Eines dieser Gleichgewichte betrifft „ionische Lösungen“, die sich Elektrolyte nennen. Diese Stoffe sind unverzichtbar, um Muskeln, Nerven, den ganzen Körper in Schuss zu halten.

Zu den wichtigsten Elektrolyten zählen: Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Phosphat und Hydrogencarbonat. Natrium und Chlorid gibt es auch in einer recht bekannten chemischen Verbindung: dem Natriumchlorid. Klingt nicht so bekannt? Ist es aber unter seinem umgangssprachlichen Namen: Salz. Eben darum schmeckt Schweiß übrigens oft salzig.

Unser Kollege demonstriert Elektrolyt-Verlust und Dehydration

Unser Kollege demonstriert Elektrolyt-Verlust und Dehydration

Der reinen Dehydration ließe sich nun auch mit reinem Wasser entgegenwirken. Wie bereits gesagt, haben Elekrolyte aber auch eine sehr bedeutende Funktion für die Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen. Und zweitens wird das Wasser durch Elektrolyte wesentlich schneller an die richtigen Stellen im Körper transportiert.

Die Elekrolyte ziehen (oder drücken) das Wasser nämlich durch die Zellwände. Der sogenannte osmotische Druck wird nämlich erhöht. Toll, was?

Neben Wasser und den Elektrolyten enthalten einige Sportgetränke auch Kohlenhydrate (die gar nicht so schlecht sind wie ihr Ruf), die schnell Energie bereitstellen. Für besonders lange Ausdauereinheiten ist das ziemlich gut. Natürlich sollte man da nicht zu irgendeiner Zuckerbombe greifen, sonst sind die verlorenen Kalorien gleich wieder drauf.

Ein weiterer Vorteil von Elektrolyt-Getränken mit ausreichend hohem Natrium-Gehalt ist … später aufs Klo zu müssen. Das hat auch wieder mit der Osmose zu tun. Ich habe zum Glück in Chemie damals aufgepasst. Daher weiß ich, dass Wasser nur allzu gerne beim Salz bleibt, ihm sogar folgt. Es bleibt also länger im Körper und kann so besser verwertet werden, bevor es den Körper dann irgendwann wieder verlässt.

Für wen eignen sich also Elektrolyt-Getränke?

Für den Freizeit-Sportler, der mal eine Stunde Joggen geht, sind solche Getränke noch nicht unbedingt nötig. Da reicht es, nach dem Sport ordentlich zu trinken, dann aber mit Elektrolytzusatz natürlich. Bei Ausdauer-Aktivitäten ab 60-90 Minuten ist so eine Flasche mit Elektrolyt-Getränk in Reichweite durchaus eine gute Idee. Keine gute Idee wäre z. B. Gin.

Der Elektrolyt-Haushalt und der Flüssigkeitshaushalt werden unter normalen Bedingungen bei normaler Ernährung ausreichend gedeckt. Aber was heißt heute schon normal?

Jeder Mensch schwitzt anders oder wie ein weiser Mensch mal sagte: Verschiedene Menschen machen das unterschiedlich. Durst sollte für Euch das Signal sein, zu trinken. Wenn Ihr viel schwitzt und/oder lange Einheiten plant – habt Euren Elektrolyt-Drink einfach dabei.

Wie macht sich Dehydration bemerkbar?

Schöne Frauen wissen: Trinken ist gut gegen Durst

Schöne Frauen wissen: Trinken ist gut gegen Durst

Das sicherste Zeichen dafür, dass Eurem Körper Wasser fehlt, ist: Durst. Leider ist es heutzutage so, dass viele Menschen Durst verlernt haben. Yep, Durst und Hunger lassen sich verlernen – ungesunde, unregelmäßige Ernährung mit den seltsamsten Zusatzstoffen kann dazu führen, dass man seinen eigenen Körper nicht mehr so gut versteht wie früher.

Beim Wasser-Trinken ist das nicht ganz so schlimm, denn man muss schon sehr viel Wasser trinken, damit es gefährlich wird. Zu viel Essen hingegen geht ziemlich bald auf die Hüften. Also etwas mehr Durst ist nicht so schlimm.

Zu wenig Durst hingegen ist schlecht, echt schlecht. Solltet Ihr partout keinen Durst verspüren, selbst Stunden nach einer längeren Ausdauer-Einheit oder am nächsten Morgen nach einer Tour durch die Chateaus im Médoc, sollte Euer Urin sich dauerhaft sehr tiefgelb mit Tendenz zum orangenen zeigt, solltet Ihr trinken. Ganz viel trinken und wenn es nicht besser wird, zum Arzt gehen.

Rezept für ein Elektrolyt-Getränk

Ein Rezept für einen Elektrolyt-Drink ist wunderbar einfach! Nehmt einfach einen Liter Wasser. Dazu kommen 5-7 leicht gehäufte Teelöffel Zucker, ein Teelöffel Speisesalz und der Saft von 3-5 Orangen und fertig. Natürlich könnt Ihr auch einen anderen Saft wählen – nur keinen künstlich gezuckerten.

Oder Ihr wählt die schnelle Variante und greift zum Powerbar Isoactive Sports Drink. Den gibt es in drei leckeren Sorten und er versorgt den Körper mit den 5 wichtigsten Elektrolyten (Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium und Calcium) und zwar in genau dem Verhältnis, in dem Körper Elektrolyte beim Sport verliert.

Elektrolyt-Getränke gegen den Kater

Gebt diesem Mann Elektrolyte!

Gebt diesem Mann Elektrolyte!

Noch ein kleiner, unsportlicher Tipp: Elektrolyt-Getränke sind hervorragend beim Kater. Wenn Ihr nach einer feucht-fröhlichen Nacht mit Kopfschmerzen und entsetzlichem Durst aufwacht, seid Ihr dehydriert.

Euch fehlt Wasser und damit auch die darin enthaltenen Elektrolyte und Mineralstoffe. Jetzt ein selbstgebrautes Elektrolyt-Getränk im Kühlschrank wirkt Wunder. Stellt also sicher, dass Ihr ein solches Getränk auf Lager habt, bevor Ihr die Clubs unsicher macht, einen Literaturzirkel besucht oder mit Freunden Trinkspiele zum Film Barfly spielt.

Ein P.S. zu der Frage: Was sind Elektrolyte

Ich fürchte, ich bin die wissenschaftlich korrekte Antwort zu der Frage, was denn Elektrolyte seien, schuldig geblieben. Also eine Definition:

Elektrolyte sind Stoffe, die in wässriger Lösung elektrischen Strom leiten. Diese Stoffe können Basen, Säuren oder Salze sein. Im menschlichen Körper sind Elektrolyte wie etwa Natrium, Chlorid, Magnesium, Kalium und Calcium für die Zellen überlebensnotwendig.

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