Sport-Tiedje Inventur 2015

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Sport-Tiedje Inventur Team 2016

Die Liste erfolgreicher Sport-Tiedje Veranstaltungen wird immer länger. Nach ziemlich erfolgreichen Xletix, der Vollversammlung, dem Halloween Run und der Jobmesse stand am 14.11.2015 ein äußerst wichtiger Pflichttermin an: die große Sport-Tiedje Inventur 2015. Mein Chef bat mich nun, einen kleinen Rückblick über die Inventur zu schreiben. Ich muss aber gestehen, mir fällt beim besten Willen nicht sonderlich viel dazu ein, denn: Auch wenn es bei weitem die größte Inventur bisher war, lief alles sogar noch besser als im letzten Jahr! Ein paar interessante Anekdoten und Zahlen habe ich dann aber doch noch zusammentragen können.

Fakten, Fakten, Fakten über die Sport-Tiedje Inventur

  • Über 200.000 Artikel,
  • von denen mit 2002 Stück die 1 kg Trainingshantel der häufigste war,
  • wurden an 6358 Lagerorten
  • von insgesamt 51 Zählteams
  • zwischen 8.45 und 14.30 Uhr
  • im 14.000 m2 großen Hochregallager in Büdelsdorf gezählt.

In der Mittagspause gab es lecker, Gulasch- und Gemüsesuppe.

Wie verläuft so eine Inventur bei Sport-Tiedje

Zum Start der Inventur treffen sich alle eingeteilten Mitarbeiter um 8.30 Uhr im Sport-Tiedje Zentrallager in Büdelsdorf. Nach einer Einführung durch Christian Grau, Inhaber von Sport-Tiedje, gehen die Zweier-Teams ans Zählen. Dabei gilt streng das Vier-Augen-Prinzip. Alle Artikel werden einzeln angefasst und abgescannt und die Zahl muss von beiden Zählpartnern bestätigt werden. Um das Zählen so optimal wie nur möglich zu gestalten, erhält jedes Zählteam einen Barcode-Scanner. Mit diesem Barcode-Scanner können alle Artikel, die alle mit einem Artikel-Barcode versehen sind, abgescannt werden. Nachdem alle Artikel eines Lagerorts erfasst sind, wird der gezählte Bestand mit dem Bestand aus unserem Lagersystem verglichen. Das System dafür hat unsere IT-Abteilung selbst entwickelt und konnte es so perfekt anpassen und verfeinern. Stimmen beide Werte überein, wird dem Zählteam automatisch ein neuer Lagerort zugewiesen, der Lagerot wird im System mit „grün“ gekennzeichnet (=Soll- und Ist-Bestand stimmen überein) und es geht weiter.

Russische Sorgfalt

Ein tolles Beispiel für die Sorgfalt hat uns Team Russland – Maria aus dem Einkauf und Dennis aus der Technik – gegeben: Die beiden saßen nebeneinander auf dem Boden, vor sich einen leeren Karton auf der rechten und einen riesigen Haufen Sport-Tiedje Brustgurte auf der linken Seite. Dennis nimmt einen Brustgurt, drückt den Abzug des Scanners, lässt den roten Lichtstrahl über den Barcode wandern bis es piept, checkt die Zahl auf dem Display und gibt den Brustgurt an Maria weiter, die separat mitzählt, um Dennis‘ Zählung zu bestätigen und den Brustgurt schließlich wieder im großen Karton zu verstauen. Die beiden dürften ca. bis 1.400 gezählt haben.

Attraktive Zählteams

Ein anderes, äußerst attraktives Beispiel haben Blanca und Christian abgegeben, die sich mit aufopferungsvoller Hingabe ans Zählwerk machten. Schon am Anfang der Inventur verständigten sie sich darauf, dass sie die Zählorte so zählen würden, dass sie gezählt blieben. Und so sah man dann Christian auch das eine oder andere Mal kopfüber, die Beine wild in der Luft strampelnd in einer großen Holzkiste liegen, nur um herauszufinden, ob es sich um eine 60 kg oder doch nur 55 kg Hantel handelte. Oder man hörte Blanca, den Hubwagen steuernd, mit bestimmter Stimme: „Die Palette holen wir da jetzt aber raus!“

Schneller ausgezählt als Sonny Liston

Die anderen Zählteams waren aber genauso engagiert, sonst hätte die Inventur nicht in so einer kurzen Zeit so erfolgreich abgeschlossen werden können. Dabei hatte unser IT-Leiter Sven-Ole dieses Mal gewarnt: es könne ein langer Samstag werden. Um 12.34 Uhr las er dann eine Reihe Gruppennummern vor und sagte, dass diese Teams nach Hause fahren könnten. Darunter auch mein Team, das sich offiziell noch in der Pause befand und es nicht in die zweite Runde schaffte. Auf die Frage, warum er denn vorher eine Warnung ausgegeben habe, antwortete Sven-Ole: „Selber Schuld, dass Ihr so gut zählt.“ Dabei hatte ich so gehofft, einen der Berge der neu eingetroffenen cardiostrong EX60 Crosstrainer zählen zu dürfen. Aber daraus wäre eh nichts geworden, der ist nämlich nahezu in Rekordzeit ausverkauft gewesen – ist halt ein gutes Produkt (und hat eine sehr gute Darstellung bei uns im Shop).

Gruppenbild mit Christian: trotz Rekord-Lagergröße und Rekord-Artikelzahlen verlief die Sport-Tiedje Inventur 2015 schnell wie nie

Gruppenbild mit Christian: trotz Rekord-Lagergröße und Rekord-Artikelzahlen verlief die Sport-Tiedje Inventur 2015 schnell wie nie


Im Namen der Geschäftsführung und der Inventur-Verantwortlichen sei hier noch einmal ganz herzlich allen Helfern für ihren sorgfältigen und disziplinierten Einsatz gedankt.

Wer machts’s bei der Sport-Tiedje Inventur 2015 mit wem?

Im Kopf beginnt die Inventur übrigens bereits viel früher; es gibt sogar ein Datum, das für viel mehr Aufregung sorgt als die eigentliche Inventur. In der letzten Woche des Oktobers nämlich hängt Tina die Liste mit den Zählpartnern auf. Da hebt dann als erstes das Geschnatter an: „Die ist super“ oder „Der kriegt den Scanner nicht ein einziges Mal in die Hand!“ Es wird sogar von Bestechungsversuchen berichtet: „Liebe Tina, ich nehme drei Spätschichten und dafür komme ich in ein Team mit dem neuen Auszubildenden aus dem Marketing. Bitte.“ Aber Tina ist hart, Maggie Thatcher hätte da noch lernen können.

Christian Werner – der alte Inventur-Hase

Es gibt natürlich einige Leute, die schon mehr Inventuren mitgemacht haben als ich; für mich ist es aber insofern ein Jubiläum, dass ich jetzt alle Arten, auf die man mit der Inventur in Berührung kommen kann, erlebt habe. Da gibt es ja zunächst die Zuteilung zu einem der drei Special Teams: Gabelstapler-Team, Paletten-Team oder Kleinteile-Team. Ich habe sie jetzt alle drei durch. Dann habe ich einmal nicht teilnehmen dürfen, da mein Fahrrad und ich vier Tage vor der Inventur mit einer Motorhaube in Kontakt getreten sind, die sich strikt gegen meine Inventur-Teilnahme stark machte … und meine Jacke ruiniert hat. Auch wenn ich den freien Samstag-Morgen sehr schätze, hätte ich doch lieber auf den Unfall verzichtet. Ich habe aber mal aus Neugier nachgefragt, wie hoch denn die Zahl der plötzlichen Krankheitsfälle zur Inventur war: Es gab schlicht keine.

Und schließlich habe ich sogar eine Form der Teilnahme neu erfunden, die – so weit mir bekannt – auch ein singuläres Ereignis geblieben ist. Holt Euch Popcorn und einen gesunden grünen Tee und begebt Euch in Eure bevorzugte Leseposition: Zum Zeitpunkt meiner ersten Sport-Tiedje Inventur habe ich noch in Hamburg gewohnt und war dementsprechend Pendler. Das war ja auch überhaupt kein Problem. Ich habe einfach mein Zeitmanagement perfektioniert: 5.58 Uhr das Haus verlassen, 6.05 Uhr mit S3 von der Reeperbahn zum Hauptbahnhof, dort Brötchen kaufen und zum 6.20 Uhr Zug. Unter der Woche klappt das ganz hervorragend. Ein funktionierendes, öffentliches Personennahverkehrssystem ist in meinen Augen die Krönung der Zivilisation.

Unschlagbar: Christian und Christian

Nur wird dieses System am Wochenende gerne vom Faktor Mensch, oder eher HSV-Fan, gestört. Am Wochenende nimmt die Zuverlässigkeit der S-Bahn in dem Maße ab wie das Aufkommen betrunkener HSV-Fans zunimmt. Und HSV-Fans haben nun mal allen Grund zu trinken. Langer Rede kurzer Sinn: meine S-Bahn verspätete sich, ich verpasste den Zug und kam letztendlich eine Stunde zu spät zur Inventur: ein wenig zerknirscht, ein wenig ängstlich. Mein vorgesehener Zählpartner war bereits anderweitig zugewiesen worden. Dafür wurde ich einem anderen Zählpartner zugewiesen: Christian Grau, meinem Chef. Der kleine Christian, gerade erst einige Monate im Unternehmen und bei seiner ersten Inventur prompt eine Stunde zu spät, zählt mit dem großen Christian.

Als erstes ging mir ziemlich die Muffe, dann stellte sich die Sache aber doch als ziemlich interessant heraus. Christian und Christian agierten als Prüfteam, d.h. wir haben immer wieder Stichproben genommen und einige strittige Lagerorte geprüft. An den Seitenwänden des Lagers stehen in der Regel die Stapel mit Großgeräten. Das können dann schon mal 6 x 6 x 6 Geräte sein. Das ist schon ziemlich hoch und hier zeigte der große Christian ziemlich viel Körpereinsatz. In der Manier eines Freeclimbers suchte er sich den Weg auf den Gipfel eines Fitnessgeräte-Stapels. Und nachdem er dann dort oben mit gutem Überblick den Bestand bestätigen konnte, fragte er mich auch das ein oder andere Mal, ob ich denn noch wüsste, welche Route er denn zum Gipfel genommen habe.

Ella guckt ein bisschen ängstlich als Christian auf die Bank steigt: "Die Papierkram, wenn ein geschäftführer sich die Hüfte bricht ..." Christian hat seine Kletterkünste jedoch bereits vor Jahren bewiesen. Warum Tina sich darüber freut, bleibt allerdings fraglich.

Ella guckt ein bisschen ängstlich als Christian auf die Bank steigt: „Der Papierkram, wenn ein Geschäftsführer sich die Hüfte bricht …“ Christian hat seine Kletterkünste jedoch bereits vor Jahren bewiesen. Warum Tina sich darüber freut, bleibt allerdings fraglich.

Christian hat noch einiges vor

Gemeinsam haben wir ihn dann aber von jedem Stapel wieder herunterbekommen. Übrigens dauerte diese erste Inventur noch bis 16.30 Uhr, dabei war die Halle gefühlt halb so groß (vielleicht sogar noch kleiner) und die Artikelzahl war auch sehr viel geringer. Das zeigt ziemlich deutlich, wie sehr sich dieses Unternehmen in den letzten fünf Jahren (also seit ich dabei bin) weiterentwickelt hat. Und Christian hat noch einiges geplant.

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