Fit mit Hund

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Fit mit Hund hält fit und macht Spaß

Mit dem Hund laufen gehen, zusammen den Hindernisparcours meistern oder gemeinsam das Tanzbein schwingen – oder: Fit mit Hund.

Viele Menschen sind auf ihrem Weg zu einer besseren Fitness und mehr Gesundheit auf den Hund gekommen … Kein Wunder, machen Workouts wie „Dogging“, „Agility“ oder „Dogdance“ den Vierbeinern und ihren Haltern gleichermaßen Spaß.

In diesem Artikel zeigen wir euch, wie ihr mit eurem Hund effektiv trainieren könnt und was ihr dabei für euch und ihn beachten müsst.

Als „Bello“ unser Herz eroberte …

Ehe wir aber direkt in die Thematik „Fit mit Hund“ einsteigen, wollen wir uns kurz der Entstehung der vielleicht schönsten Liebesgeschichte seit Menschengedenken widmen: Der Mensch und sein Hund. Befragt man Wikipedia nach dem Zeitpunkt von dessen Domestizierung zum Haushund, so beginnt die Beziehung Hund-Mensch irgendwann „zwischen 15.000 und 100.000 Jahren vor heute.“

Wüsste ein Mann auf die Frage, wann er und seine Frau sich denn kennengelernt hätten, nur mit einer ähnlich großzügigen Zeitangabe zu antworten, er dürfte es sich die nächste Nacht wohl neben „Bello“ in der Hundehütte bequem machen. Und wäre glücklich damit. 15.000, ach (der Romantik halber) 100.000 Jahre des gegenseitigen Verständnisses, der unbedingten Loyalität und (beinahe) bedingungslosen Liebe haben eben ihre Spuren in unseren Herzen hinterlassen. War man früher mit dem Ehepartner verheiratet und wurde der Hund nur gehalten, verhält es sich heute häufig genau umgekehrt …

Auch große Feingeister wie Heinz Rühmann oder Loriót haben in ihrer meisterhaft-pointierten Gesellschaftsporträtierung die besondere Rolle des Hundes in unserem Dasein erkannt. Laut Rühmann könne der Mensch auch ohne Hund leben, lohnen würde es sich aber nicht. Für Loriót war ein Leben ohne Mops zwar möglich, aber sinnlos. Anders ausgedrückt: Ohne „Bello“ geht bei uns heute einfach nix mehr. Selbst beim Sport.

Damit wäre nun auch die Brücke zum ersten unserer vorgestellten Workouts mit Hund geschlagen::

Dogging – die Urmutter des Mensch-Hund-Sports

Klingt neu, ist aber wahrscheinlich auch schon 100.000 Jahre alt und damit ein absoluter Klassiker des Mensch-Hund-Sports: Joggen mit Hund. Nutzen für Mensch und Tier: Bessere Herzaktivität, aktiver Kreislauf, stärkere Muskeln, mehr Ausdauer. Während beim gemeinsamen Laufen innerhalb der Spezies Mensch gerne deren Drang zum Protzen durch Überholen und Verse zeigen ausbricht, passt sich der Hund meist brav dem Tempo seines Halters an und verzichtet liebenswerter Weise darauf, diesen mit seiner naturgegebenen Überlegenheit in Sachen Tempo und Dynamik bloßzustellen.

Und für alles andere gibt es ja die Hundeleine. Wichtig: Ihr sagt dem Hund, wo´s langgeht, nicht andersherum. Hört er nicht, kann es zu gefährlichen Situation für euch, ihn und andere kommen.

Hund ist nicht gleich Hund

So wie wir ein Sprintduell mit einer Kawasaki als eher unfair bezeichnen würden, hält sich auch die Begeisterung von Chihuahua, Mops und Co. für einen 10 Kilometer-Lauf in Grenzen. Darum: Rasse und Fitnesszustand des Hundes beachten. Klingt zwar trivial, wird aber gerne mal außer Acht gelassen.

Spätestens nach 5 Kilometern ist ein keuchender und krächzender „Fiffy“ kein schöner Anblick mehr … Auch großen, schweren Hunden wie dem Bernhardiner sollte intensives Lauftraining aufgrund der hohen Belastung von Bändern und Gelenken erspart werden. Gleiches gilt für Welpen, für die Dogging aufgrund ihrer noch nicht ausreichend entwickelten Muskeln und Gelenke noch zu früh kommt.

Labrador, Dalmatiner oder Jack Russell beispielsweise sind als mittelgroße Rassen hingegen gut geeignete Laufpartner.

Idealerweise gönnt ihr eurem Vierbeiner (und gegebenenfalls auch euch) vor dem Lauftraining einen Gesundheits- und Eignungscheck. Und: brütende Hitze, harter Untergrund und Überforderung sind keine Tierfreunde. Gerade in diesen Punkten unterschätzen viele Halter die Auswirkungen auf Gesundheit, Gelenke und Pfoten des Hundes. Weicht daher besser auf weichen Untergrund (Wiesen etc.) aus, habt immer ausreichend Flüssigkeit für euch und euren haarigen Begleiter dabei und achtet auf eine angemessene Trainingsintensität.

Wer will, kann mit Gewichtsmanschetten noch mehr aus dem Dogging für SICH (nicht für den Hund, sollte klar sein) herausholen. Mit einer Pulsuhr oder einem Fitness Tracker gebt ihr eurer Trainingsmotivation noch zusätzlich die Sporen und erhaltet damit aufschlussreiche Leistungsdaten wie Laufdistanz, Kalorienverbrauch, durchschnittliche Geschwindigkeit, Herzfrequenz u.v.m. Wandern, Nordic Walking oder Inline Skating eignen sich ebenfalls gut für euer gemeinsames Fitnesstraining, wobei auch hier die oben beschriebenen Aspekte berücksichtigt werden müssen.

Agility – Super Mario lässt grüßen

Agility ist wahrscheinlich nichts weniger als das absolute Fitnessparadies für Hunde. Von seinem Halter in diesem Hindernisparcours begleitet, wird der Vierbeiner hier zur wahren Fitnessmaschine. Durch Reifen und über Hürden springen, um Slalomstangen herum und durch Tunnel hindurch sprinten – das stärkt nicht nur Kondition und Herz-Kreislauf-System eures Hundes, sondern verbessert auch eure Ausdauer, Dynamik und Beweglichkeit.

Und bringt obendrauf ausgesprochen viel Spaß. Die Anforderungen beim Agility können zum Beispiel durch höhenverstellbare Elemente an den Hund und dessen Größe angepasst werden. Auch hier wieder: Rasse und Fitnesszustand eures tierischen Trainingspartners berücksichtigen.

Dogdance – Fitnesstraining mit Groove

Hier bewegt ihr euch gemeinsam mit eurem Hund im Rhythmus von Musik. Sprünge, unterschiedliche Bewegungsmuster, Kunststücke und vieles mehr verschmelzen beim Dogdance zu einer fröhlichen Choreographie von Hund und Mensch. Anders als bei vielen anderen Sportarten ist der Dogdance sozusagen barrierefrei für jeden Hund geeignet (trifft nicht bedingungslos auf alle Halter zu.

Aber der so hochgeschätzte wie hüftsteife Kollege Werner hat ja eh keinen Hund…). Für euren Vierbeiner bedeutetet das: bessere Kondition, mehr Kraft, stärkere Muskulatur und Wohlbefinden. Für euch: genau das gleiche.

Und als wär´s ein „König der Löwen“-Musical, kommen hier die unterschiedlichsten Hunderassen und Menschen zusammen. Ob zu Elvis, Kool & The Gang oder Phil Collins: hier grooven Mops, Bernhardiner, Banker, Künstler, jung und alt beim gemeinsamen Tanz zu besserer Fitness.

Voraussetzung: die Hunde hören auf ihre Herrchen (und die bitte auf die Kurstrainer). Dogdance wird in verschiedenen Einrichtungen wie Hundeschulen oder auch Volkshochschulen angeboten.

Fazit zu Hund und Sport

„Fit mit Hund“ steht für vielseitiges und Spaß bringendes Training für Hund und Halter. Neben Aspekten wie unter anderem einer besseren Kondition, Beweglichkeit, Stärkung von Muskeln und Herz-Kreislauf-System, ist es vor allem das gemeinsame Miteinander von Mensch und Tier, das hier für ausgesprochenes Wohlbefinden und langanhaltende Trainingsmotivation sorgt.

Da der Hund der beste Freund des Menschen ist (der passenden Überleitung wegen lassen wir das mal so stehen, auch wenn wir bei Sport-Tiedje natürlich auch ein großes Herz für Katze, Wellensittich, Hamster und insbesondere Gepard haben…), sollte er beim gemeinsamen Workout auch dementsprechend behandelt werden. Rasse, Alter, Fitnesszustand und Gehorsam sind wichtige Aspekte, die ihr bei der Entscheidung, welche Sportart Ihr mit eurem Hund nachgehen wollt, berücksichtigen müsst. Habt ihr das passende „Fit mit Hund“-Workout für euch gefunden, steht eurer gemeinsamen Fitness-Mission nichts mehr im Wege.

One thought on “Fit mit Hund

  1. Steffi33201082

    Hallo ich gehe schon seit Jahren mit meinem Hund laufen und kann nur bestätigen, dass es einen heiden Spaß macht und vorallem der innere Schweinehund leichter überwunden werden kann. Wer also Probleme mit der Eigenmotivation hat, sollte sich vielleicht mal überlegen auf den Hund zu kommen. Eine Sache in deinem Artikel sticht für mich besonders hervor und zwar das Thema Agility. So habe ich bisher immer nur Menschen gesehen, die mit Ihrem Hund joggen gehen, doch die Idee einen Hindernisparcour mit diesem zu absolvieren stelle ich mir auf alle Fälle lustig vor. Ich werde diesen Tipp als nöchstes in mein Training integrieren und bedanke mich direkt auf diesem Weg für den tollen Artikel. Liebe Grüße

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