Thore testet: Ausdauertraining mit dem EMS-Gerät Compex Sport 6.0

9 Kommentare

Das EMS-Training ist mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil und zentralen Rolle meines Trainings geworden. Neben den Regenerations- und Erholungsmassageprogrammen habe ich nun intensiv die Ausdauerprogramme getestet. Neben kurzen Programmen in ruhender Position habe ich auch lange Programme mit zusätzlicher Belastung auf dem Racing Bike eingesetzt. Ein Praxistest, der mir schwer unter die Haut ging!

Die EMS-Geräte von Compex lassen sich häufig im Ausdauersport finden, besonders auch im extremen Ausdauersport. Viele Spitzenathleten aus den Sportarten Triathlon, Marathon, Ironman, Radrennen etc. sind begeisterte Nutzer der Compex Muskelstimulationsgeräte.

Häufig werden dort die EMS-Geräte eingesetzt, um die Beinmuskulatur nach langer und intensiver Belastung (nach einem Wettkampf oder Training) so schnell wie möglich zu regenerieren, um Muskelkater und schwere Beine zu vermeiden. Damit der Körper, aber überhaupt in der Lage ist mehrere Stunden Höchstleistung zu bringen, muss schon beim Training darauf trainiert werden die Grenzen der maximalen Belastung so weit wie möglich nach hinten zu verschieben. Hierfür wird dann die Muskelstimulation eingesetzt, um die Qualität und Größe der Muskeln zu erhöhen und ebenfalls den Schutz der Muskeln zu gewährleisten.

Für diese Sportler wurden die Programme anaerobe Ausdauer und aerobe Ausdauer entwickelt. Ich habe beide Programme schon öfters durchgeführt und vor allem das Programm aerobe Ausdauer in Kombination mit einem Racing Bike eingesetzt.

small_00014.MTS000Was bewirken diese Ausdauer-Programme?

In vielen wissenschaftlichen Studien wurde die Wirksamkeit von EMS-Training auf die Muskeln bereits nachgewisen. Dabei wird das EMS-Training als ergänzendes Training eingesetzt, entweder an Regenerationstagen oder in Kombination mit dem Training, um die intensität der Einheit nochmals zu verstärken.

In meinen Cardio-Trainingseinheiten nutze ich gerne das Programm (aerobe) Ausdauer. Dieses Programm dauert 49 Minuten und vebessert die Kraft und Geschwindigkeit der Muskelkontraktion. In Kombination mit dem Fahren auf dem Racing Bike ist das Training wahnsinnig intensiv. Es wechseln sich lange Kontraktionen mit kurzen Ruhepausen ab. Nach Displayder Einheit war ich teilweise etwas wacklig auf den Beinen und ich kam mir vor als hätte ich einen Bein-Tag im Fitnessstio eingelegt. Ein solche intensive Belastung der Beinmuskulatur wirkt natürlich noch ein bisschen nach, sodass ich die Folgetage extremen Muskelkater verspürt habe.

Ebenfalls getestet habe ich das Programm Anaerobie (anaerobe Ausdauer). Diese Programm dauert 21 Minuten und die Kontarktionen sind sehr lange und haben ordentlich Power. Das Programm ist primär zur Ermüdungsprävention der Muskeln entwickelt worden, folglich um Laktattoleranz der Muskeln auf ein höheres Niveau zu bringen.

Racer2Kurzfristig: Einsatz bei Sportverletzung

Vor einer Woche habe ich mich beim Fußballtraining gezerrt. Normalerweise dauert eine Heilung mehrere Wochen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob eine Behandlung mit dem Compex-Gerät Sinn machen würde und habe mich daher mal ein wenig schlau gemacht. In einem informativen Bericht über die Behandlung von Zerrung von dem wohl bekanntesten Sportarzt Dr. Müller-Wohlfahrt habe ich dann ein paar „Anti-Schmerz“-Programme angewendet. Dadurch wurde die Durchblutung des tiefliegende Gewebe angeregt und die Schmerzen waren nach wenigen Einheiten bereits gelindert. Das ganze habe ich abwechselnd mit Einheiten an meinem Foam Roller gemacht. Nach wenigen Tagen war ich bereits nahezu schmerzfrei, nach einer Woche konnte ich wieder in das Training einsteigen.

Fazit

Wie bei meinen letzten Berichten über den Test mit dem EMS-Gerät möchte ich ein kurzes Zwischenfazit ziehen: Trainingseinheiten mit einem Cardiogerät und dem Compex Gerät sind ziemlich intensiv und die schweren Beine danach sind ein Indiz dafür wie gut eine Traininseinheit nachwirkt. Aprospros schwere Beine: Für diesen Fall gibt es ja auch das Regenerationsprogramm Schwere Beine. Also die Programmvielfalt ist hervorragend. Was ist sonst noch zu sagen? Die Elektroden haben nun die Klebefestigkeit verloren, da muss ich mir Neue besorgen. Aber ich habe die Dinger ziemlich häufig genutzt und da ist es auch normal, dass der Halt irgendwann nachlässt.

Ausblick: Es gibt noch so viel Programme die ich testen möchte

Im nächsten Blogartikel möchte ich dann in mehreren Sitzungen das Compex-Gerät für das Krafttraining einsetzen, speziell zum Muskelwachstum und Krafitgung der Muskeln. Auch dort gibt es ein paar speziell entwickelte Programme. Mehr dazu dann im nächsten Bericht.

 

9 thoughts on “Thore testet: Ausdauertraining mit dem EMS-Gerät Compex Sport 6.0

  1. Volker Schmitt

    Hallo, ich interessiere mich für solch ein Gerät und bin im Internet auf deine Artikel gestoßen. Ich bin seit Jahren passionierter Radfahrer, habe mir aber bei einem Sturz eine schwere Verletzung zugezogen. Dadurch konnte ich länger kein Sport machen. Jetzt bin ich wieder im Aufbautraining der Muskeln und mache Reizstromtherapie. Kann ich so ein EMS-Gerät auch als zusätzliche Behandlung einsetzten?

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    1. Thore Roßbach Beitragsautor

      Hallo Volker,
      erst einmal gute Besserung, ich hoffe du bist bald wieder topfit!

      Nun zu deiner Frage: Das Training mit solch einem EMS-Gerät sollte die Therapie natürlich nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Vorallem wenn du nicht mehr in Behandlung bist, wäre es eine Möglichkeit weiterhin mit Elektrostimulation zu arbeiten. Und wenn du ein gutes Gefühl damit hast und es deinem Körper gut tut, dann wäre es eine lohnende Alternative. Da es viele uunterschiedliche Programme gibt, wie Muskel-, Regenerations- und Anti-Schmerz Programme ist es natürlich sehr flexibel einsetzbar. Bei dem Einsatz solltest du aber erst einmal ein bisschen dosiert rangehen und schauen, welche Programme (und besonders welche Intensität) für deinen aktuellen Fitnesszustand Sinn machen. Aber keine Sorge: Der Mi-Scan – eine Sensor an den Elektroden – stellt die Parameter des Stimulators automatisch auf die Erregbarkeit der betroffenen Körperzone ein).

      Generell solltest du auch nochmal deinen Arzt konsultieren, was der von deiner Idee hält dir ein EMS-Gerät zuzulegen. Ich wüsste aber nicht, was dagegen sprechen würde. Eine Auswahl unterschiedlicher Compex-Modelle findest du hier: http://www.sport-tiedje.de/de/Compex-Muskelstimulation-EMS-Training-3376497640. Ich bin vom Sport 6.0 auf jeden Fall sehr begeistert 🙂

      Wenn du weitere Fragen hast kannst du mir gerne hier schreiben!

      Viele Grüße
      Thore

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  2. Waldemar Faber

    Hallo, an sich finde ich das EMS-Gerät sehr gut für Behandlungen und Ausdauertraining.
    Ich würde ungefähr wissen wann das Gerät seine Wirkung im Vergleich zu einem Training ohne das Gerät zeigt, da ich jetzt auch überlege mir so eins zu kaufen.
    Liebe Grüße aus Flensburg

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    1. Christian Werner

      Hallo, in Zahlen kann man das gar nicht so genau ausdrücken. Die Wirkung zeigt sich aber schon bei der ersten Anwendung. Es hängt dabei vom eigenen Trainingsgrad, von der Häufigkeit und der Intensität des Trainings und den gewählten Programmen ab. Einige Programme dienen zum Beispiel eher dem Muskelaufbau, andere der Regeneration. Das fühlt sich auch sehr unterschiedlich an. Und zu guter Letzt ist auch das eigene Empfinden ein wichtiger Faktor: einige Menschen schaffen pülötzlich 10 statt 3 Klimmzügen, haben das aber gar nicht mitbekommen.

      Ich persönlich habe die besten Erfahrungen mit Regenerationsprogrammen gemacht, da ich mit ihnen häufiger trainieren konnte.

      Beste Grüße
      Christian

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  3. Frank Meiners

    Das sieht echt interessant aus, ich habe selber ein kleines Ems Gerät was ich ab und zu benutzte aber das in Kombination mit einem Racing Bike ist eine echt gute Idee, daran hab ich selber noch nicht so gedacht.
    Kann ich dich fragen wie oft du in der Woche das Programm durchrührst.

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    1. Thore Roßbach Beitragsautor

      Hallo Frank,

      die Komination mit einem Racing-Bike ist natürlich noch einmal deutlich intensiver. Die Muskelbelastung ist deutlich höher und benötigt dementsprechend auch eine längere Erholungszeit (in Ergänzung kannst du dann die Regenerationsprogramme von dem EMS-Gerät nutzen). Wenn du mit dem Training in Kombination startest, wirst du sicherlich nach den ersten Malen ziemlich starken Muskelkater haben. Dieser legt sich dann aber bei regelmäßiger Benutzung. Ein solches Training 2x die Woche ist ausreichend, um seine Leistung Schritt für Schritt zu erhöhen. Du wirst die Tage dazwischen für die Regeneration benötigen. Natürlich kommt es auch darauf an, wie hoch die Widerstandseinstellung auf dem Racing Bike ist und mit welcher Geschwindigkeit zu fährst. Generell würde ich erst einmal vorsichtig anfangen und schauen, wie schnell du regenerierst. Probiere es doch einfach mal aus!

      Grundsätzlich kannst du das EMS-Gerät auch in Kombination mit Krafttraining machen. Das ist ja das schöne an dem Gerät, speziell auch bei den Wireless-Modellen. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielseitig.

      Viele Grüße,
      Thore

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      1. Klaus

        Hallo,

        Ich habe das compex 6.0 und würde gerne beim radtraining (Zwiften) die elektroden anwenden. Leider lösen sich diese aber bei schweissbildung….
        Habe sie einen Tipp?

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        1. Marina Schütt

          Hallo Klaus,
          wenn die Elektroden nicht gut auf der Haut haften, versuche es doch einmal mit einem Kontaktgel (es gibt sogar eines von Compex). Vielleicht haben die Elektroden auch ihre Lebensdauer erreicht. Durchschnittlich halten sie für 20-25 Anwendungen, bei fettfreier, unbehaarter Haut sogar noch länger. Falls du die Elektroden schon länger verwendest und merkst, dass sie nicht mehr gut haften, solltest du sie austauschen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir viel Spaß beim EMS-Zwiften 🙂
          Sportliche Grüße,
          Marina

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