Mitarbeiter stellen sich vor – Heute: Thomas Burmeister

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Technikleiter Thomas Burmeister

Bei Sport-Tiedje tut sich eine Menge. Der Technikleiter, Thomas Burmeister, schaut für uns Jahre zurück, und berichtet über Inventuren im Garagenlager, den Umzug der Firmenzentrale und von anderen Anekdoten aus den Anfangsjahren.

Im Mai 2005 kam ich als Service-Techniker zu Sport-Tiedje, die damals noch Sport-Tiedje Internet GmbH hieß. Als Schleswiger war mir Sport-Tiedje schon aus der Kindheit ein Begriff. Schon als Nachwuchskicker kaufte ich dort meine Fußballschuhe. Damals war ich immer fasziniert über die sich bis zur Decke gestapelten Schuhkartons. Von Fitnessgeräten war damals aber noch nichts zu sehen.

Als ich angefangen habe war das Geschäft mit Fitness-Geräten gerade im Aufbau. Es gab je zwei Techniker im Innen- und Außendienst. Unsere Werkstatt war eine Garage von gerade mal 20 Quadratmetern, die auch noch als Packraum für die Pakete genutzt wurde. Aber in unsere Werkstatt kamen nur wenige Geräte zur Reparatur. Den Großteil der Woche waren wir mit den Auslieferungen und dem Aufbau sowie kleineren Reparaturen beim Kunden beschäftigt. Zusätzlich haben wir auch noch den Technischen Service für die Hersteller Bremshey und Tunturi für den Bereich Schleswig-Holstein und Hamburg erledigt.

Inventur als Höhlenforscher

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Altes Lager von Sport-Tiedje

Die spannendste Frage vor einer Auslieferung war immer, ob das Gerät in unserem Garagenlager gut zugänglich war oder aber ein kompletter Gang (wenn die Regale voll waren, wurden auch die Gänge mit Ware befüllt) leergefahren werden mußte. Ein Highlight waren Mitte der 2000er Jahre auch die Inventuren. In der Regel fanden diese an einem Freitag nach 16:30 statt und dauerten bis in den späten Abend hinein. Wir stiefelten in Zweiergruppen, bewaffnet mit Klemmbrett und Taschen- oder Kopflampe, durch das mit der Zeit enorm gewachsene Lager. Wir kletterten in den Regalen herum und überstiegen mehrere Paletten mit Geräten, um dann auch an unsere A2 Ergometer zu gelangen, die in der hintersten, dunkelsten und schwerst zugänglichen Ecke gelagert waren. Wir fühlten uns mit unseren Kopflampen fast wie Höhlenforscher. Man musste sein Bestes geben, um wirklich alle Geräte zu erfassen. Einer zählte und der Zählpartner führte dann sorgfältig Strichliste.

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Umzug in die Heinrich-Hertz-Straße

Zu der Zeit war jeden Tag spürbar, wie sich die Firma weiterentwickelte. Es wurden zahlreiche neue Filialen eröffnet, Strukturen änderten sich und die Mitarbeiteranzahl stieg stetig an. Auch unser Sortiment veränderte sich und es wurden viele weitere Bereiche aufge-nommen, was zu unserem Leid die Platzsituation im Lager nicht einfacher machte, obwohl wir zwischenzeitlich 800 Quadratmeter Lagerfläche hatten. Trotzdem wurde mit allen Mitteln neuer Platz geschaffen. So machten wir aus einer Wohnung Büroräume, die Flure haben wir mit Leichtbauwänden getrennt. Als Techniker war man damals eben Mädchen für alles.

Leiter der neuen Werkstatt

Mit der Entwicklung des Unternehmens nahm auch meine Entwicklung ihren Lauf. Begonnen im Außendienst, wechselte ich in den Innendienst und wurde stellvertrender Serviceleiter. Fortan war ich für die Abwicklung von Reklamationen zuständig. Da wir – anders als heute – außer unserem Warenwirtschaftssystem noch keine andere Software hatten, führten wir für die Retouren ein Zettelsystem ein, das ständig überarbeitet werden mußte und sehr mühsam zu pflegen war.

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Aktuelle Sport-Tiedje Zentrale (Flensburger Straße) in der Einrichtungsphase

Im Mai 2009 stand dann der große Umzug der Zentrale in die Flensburger Straße an, wo sie sich heute noch befindet. Kurz darauf zog auch das Lager zum aktuellen Standort nach Büdelsdorf. Für mich begann damit ein neuer Abschnitt. Als Werkstatt wurde eine alte Produktionshalle angemietet, wo ich Werkstattleiter wurde. In der Werkstatt werden hauptsächlich Retourgeräte repariert, 2. Wahl-Geräte geprüft, Wartungen durchgeführt und Komfortlieferungen vorbe-reitet. Wir starteten mit sechs Technikern und steigerten uns mit der Zeit bis auf eine Personalstärke von zehn Kollegen.

Anfangs hatten wir mit den zahlreichen Geräten zu kämpfen, die durch einen Wasserschaden am alten Standort in Mitleidenschaft gezogen wurden. Außerdem hatten sich wegen der Umzüge einige Retourgeräten angesammelt. An Arbeit mangelte es uns nie.

Nach einigen auch sehr kalten Jahren – unsere Werkstatt war nur beheizt, die große Halle erst später – kamen im Mai 2013 neue Aufgabenbereiche auf mich zu. Seitdem bin ich für das gesamte Qualitäts- und Produktmanagement für unsere Eigenmarken cardiostrong und Taurus zuständig und bin stellvertretender Technikleiter. Bei allen Fragen und Anregungen zu unseren Produkten berate und helfe ich den Kunden, wo ich nur kann. Vor allem, und das ist eine Möglichkeit, die nicht alle Hersteller haben, kann ich Verbesserungsvorschläge unserer Kunden relativ schnell und direkt in unseren Produktlinien umsetzen. Das macht diese Aufgabe besonders spannend. Übrigens könnt ihr hier sehen, wie und wo unsere Produkte der Marke cardiostrong hergestellt werden.

Seit 1. April 2014 bin ich nun Abteilungsleiter der Service-Technik und freue mich schon auf die neue Herausforderung.

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